Das Buch zur wiedereröffneten Archäologischen Staatssammlung München
Erst vor wenigen Wochen wurde eine wertvolle Broschüre veröffentlicht, in der man die jüngsten archäologischen Funde, die in der Bayreuther Innenstadt gemacht wurden, präsentierte und einordnete (wir berichteten). Kurze Zeit später öffnete ein Museum nach jahrelanger Schließung und Neugestaltung von Neuem seine Pforten: die Archäologische Staatssammlung in München. Bravo! Denn das zentrale Museum für „Altertumskunde“, wie man zur Gründungszeit der Institution gesagt hätte, fehlte im bayerischen Verband der archäologischen Häuser – freilich konnte man in der Zwischenzeit, auch in Franken, mehrere Zweigmuseen des Münchner Zentrums besuchen.
Das Warten hat sich gelohnt, denn mit der Eröffnung, die am 17. April 2024 über die Bühne ging, wurde auch ein Buch veröffentlicht, das wesentlich mehr ist als ein neuer Katalog zur alten, nun neu sortierten und organisierten Sammlung. Die „Wege durch Bayerns Vergangenheit“ blättern das Geschichtsbuch...
In Hof hielt ich mich nur einen Tag auf. Diese Stadt, welche beinah fünftausend Einwohner zählt und mehr als sechshundert Häuser, ist der Sitz eines Landeshauptmanns und hat außer den drei kleinen Städten...
„In die kleine Kirche, mit vieler Rührung gemeinschaftlich mit den Hummelbauern Choräle gesungen.“ So vermeldet‘s das Tagebuch von Cosima Wagner am 14. Juli 1872. Man wohnt noch nicht in Bayreuth, sondern im nahen...
Nach gut einem halben Jahr des Darbens und Wartens ist die Besteigungsanlage „Schüssel“ auf dem Großen Waldstein endlich wieder begehbar: Nachdem Sturm „Ignatz“ im letzten Jahr Teile des historischen Geländers stark beschädigt hatte, was einen Aufstieg zu riskant werden ließ, haben die Ehrenamtlichen des Fichtelgebirgsvereins die Schadstellen in diesem Frühjahr ausgebessert, Rekonstruktionen der eisernen Halterungen angebracht und die typischen Handläufe aus behauenen Stämmen installiert.
Die aufwendige Aktion zeigte auch, welch immenser Aufwand vor über 160 Jahren betrieben wurde, um den...
Das Buch zur wiedereröffneten Archäologischen Staatssammlung München
Erst vor wenigen Wochen wurde eine wertvolle Broschüre veröffentlicht, in der man die jüngsten archäologischen Funde, die in...
„Wir wissen ja, wie‘s wird“, sagt der Kritiker hinter mir. Weiß er „es“ wirklich? Wenn nicht einmal die (angeblich) weisen Nornen es wissen?
Natürlich weiß er‘s nicht – denn er hat ja kurz vor...
Wie viele Bücher über das Markgräfliche Opernhaus braucht der Mensch? Die Frage gebt verloren, wie es in den Meistersingern von Nürnberg heißt – denn ein Bauwerk, das das Beiwort „Weltrang“ verliehen bekommt, ist...
Eine Ausstellung (der Bayreuth-Profi, Bühnenbildner und Regisseur Julius T. Semmelmann stellt seine Bühnen(t)räume aus), attraktive Konzerte (Beethoven und Schumann, die Argerich und Galina Vachreva mit ihren wunderbaren Improvisationen, Bach, Berg, Sibelius…), Buchvorstellungen –...
Als hätte man es nicht anders geplant: Fast zeitgleich erschien ein Buch des Politikwissenschaftlers Herfried Münkler, der in vergleichenden Studien die Lebenswerke, Ideologien und Biographien dreier Hauptdarsteller des 19. Jahrhunderts in den Blick nimmt: Marx, Wagner, Nietzsche. In einer „Welt im Umbruch“ lebend, erfanden sie ihre Moderne als Umsturzprojekte: zwischen Religionskritik und Religionsstiftung, individuellen Gesellschaftsanalysen und sehr persönlichen Zugängen zum Judentum, immer zwischen Gewissheit und Zweifeln changierend. Vieles von...
Langsam erfüllt der kräftige, würzige Duft den Raum. Viele Mitmenschen empfinden den Geruch als scharf und penetrant. Einige gehen sogar so weit, sich über den Gestank zu echauffieren. Letztere sind der Grund dafür, weshalb ich nicht mehr in der Öffentlichkeit Zigarre rauche. Und es geht nicht nur mir so. Die Rauchkultur ist vor die Hunde gegangen und mit ihr ein Teil des gesellschaftlichen Laissez-faire, des entspannten Beisammenseins mit Verzicht...
In Zeiten des wachsenden Interesses an der „Regionalität“ bei der Versorgung und an deren Nachhaltigkeit erleben viele traditionelle Lebensmittel ein richtiggehendes Revival. Auch die Kartoffel, lange Zeit in Streifen geschnitten und frittiert oder gekocht zur Beilage degradiert, erfreut sich aufgrund der schier unendlichen Sorten- und Geschmacksvielfalt immer größerer Beliebtheit. Parallel zum Aufkommen immer ausgefeilterer Zubereitungsarten wandert der Blick selbstverständlich zugleich in die Vergangenheit, wobei sich oft die ehemals preußischen...
Adorno, dem sachliche Irrtümer vorzuwerfen so leicht ist wie bei ihm immer wieder verblüffend richtige Beobachtungen zu bemerken – Adorno hat in seinem „Versuch...