Das Leben besser machen
Das Bayreuther Stipendiatenkonzert 2024
„Wie können wir die Kunst benutzen, um das Leben besser zu machen?“ Die Frage wird am Abend, gleich zu Beginn des Konzerts, gestellt. Der sie stellt, heißt Harry Leutscher, er ist der neu gekürte Präsident des Richard Wagner-Verbands International. Er darf sie stellen, weil es zu seinen ersten Amtshandlungen gehört, das Stipendiatenkonzert zu eröffnen, das traditionellerweise während der Bayreuther Festspiele im „Zentrum“ über die Bühne geht.
„benutzt“, das klingt ein wenig zu pragmatisch, aber klar ist, was gemeint ist: die Zukunft. Sie stand im ideellen Mittelpunkt des „Festivals Junger Künstler“, das erst vor 10 Tagen am selben Ort zu Ende ging und mit vielen Konzerten, Dutzenden von Teilnehmern und der Musik von gut 100 Komponisten und Komponistinnen gezeigt hat, wie die Vergangenheit der Musik, ihre Gegenwart und ihre Zukunft verbunden werden können, ja müssen....
Viele der großen Fotografen und Fotografinnen verdienten Ihre Meriten in der scheinbar profanen Streetphotography. Die Pioniere dieser Schule waren sicherlich Cartier-Bresson und Elliot Erwitt mit Ihren ikonografischen Schwarzweiß-Aufnahmen aus Paris und Madrid. Die...
Kein Tristan ist wie der andere. Oder anders: Wenn Clay Hilley die männliche Titelpartie von Wagners „Handlung“ in drei Aufzügen singt, haben wir es natürlich mit einem anderen Tenor – und einer latent...
Wenn der Herbst Einzug hält, beginnt die Zeit des Volks- und Aberglaubens: Mit den ersten Hochfesten an Allerheiligen und Allerseelen neigt sich das Jahr langsam dem Ende zu, ehe in Gestalt der „Raunächte“ der Übergang vom Alten zum Neuen beginnt. Seit Alters her schreiben die Menschen dieser Spanne eine große Bedeutung zu, was auch erklärt, warum über die Ursprünge des Aberglaubens schon derart viel geschrieben wurde. Für die einen leitet er sich von heidnischen Ritualen ab, die im Rahmen...
Es ist dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen, und es giebt kaum irgend einen feierlichen Akt, der nicht sein komisches Zwischenspiel in sich erzeugte.
Mein Vater schickte mir, wahrscheinlich um...
„Cosima war keine Heerruferin für ein Befreiungskonzept für Frauen, schon gar nicht konkret eine Sprecherin für ihr Geschlecht und dessen Emanzipation. Und dennoch steht Cosima Wagner in ihrer Zeit mit all den Ungehorsamkeiten,...
Die Sopranistin Anja Silja *Berlin 17.4.1940
erhielt mit acht Jahren ihren ersten Gesangsunterricht und debütierte bereits 1956 in Braunschweig. 1960 sang sie erstmals bei den Bayreuther Festspielen und erarbeitete sich mit Wieland Wagner die...
Eigentlich könnte/müsste/dürfte die Oper auch Elisabeth heißen – denn wieder ist es die anbetungswürdige Lise Davidsen, die kraft ihrer vokalen und äußeren Statur und Größe eine Figur auf die Bühne des Bayreuther Festspielhauses stellt, die nicht nur orkanstarke Applausstürme entfesselt, sondern auch beweist, dass Oper, wird sie so gebracht, immer von und für Heute ist.
Elisabeth: die Rolle ist schwierig, betrachtet man(n) sie nur im Licht der (wagnerschen) Geschlechter-Klischees und der Les-Arten, die sich...
Der Tenor Siegfried Jerusalem (*Oberhausen 17.4.1940)
absolvierte von 1955 bis 1960 ein Musikstudium an der Folkwangschule in Essen (Fagott, Klavier und Geige). Von 1961 bis 1977 war er als Fagottist in verschiedenen Orchestern, zuletzt beim Rundfunk-Symphonie-Orchester Stuttgart. Ab 1971 nahm er Gesangsunter-richt bei Hertha Kalcher in Stuttgart. 1975 sprang er für Franco Bonisolli bei einer TV-Produktion (Der Zigeunerbaron) ein. Von da an ging seine sängerische Laufbahn steil nach oben. Jerusalem...
Gut 20 Jahre touren sie nun schon durch Bayreuth und die weitere Umgebung. 2018 hatte das nun auf die CD verewigte Velvet Voices-Programm der Cover-Band im ZENTRUM Premiere. Samtweich sind die Stimmen nicht, weil Markus Burucker, Andi Hübner, Joe Greiner und Andy Sack so nuancenreich artikulieren, sondern weil vier Damen – solo und als Backgroundchoir - mit von der Partie waren. Wenn Elisa Fuchs (von der Musikschule MusicMania) Take...
In diesem Sommer paddeln sie wieder: die Rheintöchter werden, wie auch immer sie bebildert werden und in welcher Szene sie sich auch tummeln werden,...
Als Heiner Müller 1993 bei den Bayreuther Festspielen den Tristan inszenierte, stellte er fest, dass sein Stück Quartett, das er 1980 nach dem berühmten...
Das Buch zur wiedereröffneten Archäologischen Staatssammlung München
Erst vor wenigen Wochen wurde eine wertvolle Broschüre veröffentlicht, in der man die...
Abdulrazak Gurnah ist des Literaturnobelpreises würdig. In seiner klaren, sehr präzisen Beschreibung einer Gesellschaft jenseits der westlichen, erinnert er...