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Venedig: Die Architektur-Biennale

Über den TellerrandVenedig: Die Architektur-Biennale

Dass Venedig immer eine Reise wert ist, ist eine Binsenweisheit. Wer alle zwei Jahre im Herbst die Stadt besucht, könnte die Biennale besuchen, die der Kunst gewidmet ist, aber auch die Architektur-Biennale ist mehr als einen Tagesbesuch wert. How will we live together? – unter dieser Überschrift haben die Kuratoren in den Pavillons der Giardini, in den Hallen des
Arsenale und vielen einzelnen Palazzi, Case und Magazens der Stadt ein Programm veranstaltet, das wesentlich mehr bot als sog. „reine“ Architektur.

Im Gegenteil: Die Frage, wie wir zusammen leben werden (und wollen), hängt mit dem Material des Bauens wie der Form dieser Gebäude unabdingbar zusammen. Mag es auf den ersten Blick auch seltsam erscheinen, im österreichischen Pavillon über die sozialen, besser: asozialen „Plattformen“ differenziert und ein wenig verschnörkelt, knallhart soziologisch und künstlerisch verspielt aufgeklärt zu werden, und schauen wir woanders auf Filme, die uns einiges über das Leben in afrikanischen Siedlungen – buchstäblich unter Brücken – etwas erzählen, begreifen wir, dass das eine mit dem Anderen eng zusammenhängt; die Teilhabe an dem, was wir „Allgemeinheit“ nennen, vermag sich, wenn‘s glückt, in Reurbanisierungen wie in utopistisch anmutenden Bauprojekten zu äußern.

Wer abseits von gesellschaftlichen Problemen und Problemlösungsvorschlägen trotzdem eine Architektur suchte, die ihn „nur“ ästhetisch zu beglücken vermochte, konnte unter Fiberglaskonstruktionen und, begleitet von arabischer Lautenmusik, in der usbekistanischen Halle mit ihren wenigen, aber ausdrucksstarken Fotos alter Baureste oder bei den toten libanesischen Baumriesen – in einem Magazen an den Zattere – seine venezianischen Momente erleben. Und der bezaubernde Blick über das Große Becken in der Mitte des Arsenals ist immer eine Reise wert.

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