Nach ihrem Germanistikstudium in Wien wollte Lisa Eckhart eigentlich – wie schon ihre Mutter – Lehrerin werden. Doch schnell merkte sie, dass ihr zwar die Sprache liegt, aber Kinder einfach das falsche Publikum sind. So entdeckte sie die Poetry-Slam-Szene für sich und schuf sich dort in kürzester Zeit eine große Fanschar. Kein Wunder, denn die Texte der Steirerin sind nicht nur wortgewandt, sondern auch gnadenlos ehrlich. In ihrem zweiten Soloprogramm „Die Vorteile des Lasters“ erfindet sie die Sünde neu, denn: Es war nicht alles schlecht unter Gott. Gut war zum Beispiel, dass alles schlecht war. Denn alles, was man tat, war Sünde. Heute ziehen Firmen die sieben Sünden in den Dreck, indem man sie zur heiligen Tugend erklärt. Man hat uns alles erlaubt und somit alles genommen. Lisa Eckharts Plädoyer für die Sünde erfolgt in einer ungenierten Sonderausgabe und in neuer Lingerie.
(Nachholtermin vom 28.11.2020 und 26.09.2021)