Sübkültür: Bücher, Bier und Bilder – Zum Tag des Bieres und des Buches – Lesung und Gespräch mit Autor Jürgen Roth und Pop-Up-Ausstellung mit Werken von und mit Metulczki (Leipzig).
Am 23. April 2024 ist Internationaler Tag des Bieres und ebenso Internationaler Tag des Buches. Und das ausgerechnet an einem Sübkültür-Dienstag! Grund genug, beides zusammen zu würdigen. Eine Lesung mit Ausstellung zum Buch „Wir sind Bier!“ von Jürgen Roth mit malerischen „Trinkgedächtnissen“ des Künstlers Metulczki.
Der Autor Jürgen Roth sowie der Maler Metulczki beschäftigen sich, jeder auf seine eigensinnige Weise, mit dem Thema Bier. Jürgen Roth als wortgewandter ehemaliger Biersommelier entwirft mit seinem Buch “Wir sind Bier”, angeregt von Jean Paul, eine “kleine psychosoziale Biertypologie”. Begleitend zeigt der Maler Metulczki aus Leipzig seine stimmungsvollen, übernatürlich wirkenden Trinkgedächtnisse.
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Zum Buch “Wir sind Bier” von Jürgen Roth, Auszug Oktober Verlag:
Alltagsbier, Anschlussbier, Beifahrerbier, Dehnungsbier, Erinnerungsbier, Fahrbier, Pufferbier, Restaurationsbier oder Zugabenbier: Die Liste der Biertypologien ist endlos. Deutschlands
bekanntester Biertester Jürgen Roth schafft mit der »kleinen psychosozialen Biertypologie« Abhilfe auf dem unübersichtlichen Feld der Bier-Linguistik. Dabei sind »Wegbier«, »Konterbier«
oder »Freibier« noch Ausdrücke aus dem Grundkurs des Studiums des Bierjargons. Wer die Begriffe »Substitutionsbier«, »Humanplatzhalterbier« oder »Affirmationsbier« kennt und korrekt zu verwenden versteht, ist allerdings schon auf dem Weg zur Promotion in Biersprachwissenschaft. Gekrönt werden die Beiträge dieses Sprachführers durch die vollfarbig abgebildeten
Acryl-Gemälde des Leipziger Künstlers Metulczki, die er seit Jahren mit großem Erfolg nach den Vorlagen der von ihm getrunkenen Biere anfertigt.
Jürgen Roth lebt und schreibt in Frankfurt am Main und hat zahlreiche Bücher – auch zum Thema Bier – veröffentlicht und regelmäßig kulturkritische und politische Beiträge in der Zeitschrift konkret in der jungen Welt der taz, Titanic und anderen Publikationen.
Zum Maler Metulczki:
Trinkgedächtnisse – diese poetische wie humorvolle Wortschöpfung des Leipziger Künstlers ist nun seit einigen Jahren in der Welt und eine echte Marke! Die so bezeichneten kleinformatigen, feinen Malereien stellen eine ganz eigene, ja sonderbare Position in der aktuellen Kunstszene dar. Seine Arbeiten sind romantische wie triste Erinnerungen an kleine Bierstuben, an vernachlässigte Ratskeller und ländliche Wirtshäuser. Er malt diese Refugien in zärtlichen Pinselstrichen, eleganten Farbverläufen und reizvollen Hell-Dunkel-Kontrasten. Diese Bilder sind Zeitzeugen, die kleine Welten zeigen, erinnern und dabei doch ein ganzes Universum öffnen. Der Künstler lebt und arbeitet in Leipzig.
„Diese zärtlich gemalten Bierglasbilder sind keinesfalls banal, sondern – im Sinne Mircea Eliades – von topografischer, himmlischer Heiligkeit umfangen.“
Thomas Kapielski, 2012 in der Kunstzeitung
„Die Präzision und die Leuchtkraft der meist kleinformatigen Acryl-Schellack-Lasurgemälde wirkten auf mich – und sie tun es bis heute unvermindert – epiphanisch, salvatorisch und beglückend zugleich.“
Jürgen Roth, Eidetische Biere, 2013
Einlass: 20:00 Uhr
Eintritt: 2€ und Spenden