„Si suoni la tromba!“ – „Man lasse die Trompete erschallen!“ Unter diesem Titel widmen sich Sopranist Dennis Orellana, Barocktrompeter Julian Zimmermann, Cembalist Diego Ares und Cellistin Sophie Lamberbourg der musikalischen Beziehung zwischen menschlicher Stimme und Trompetenklang. Das musikalische Barock setzte die Trompete nur sehr sparsam, dafür aber umso wirkungsvoller ein. Festliche Fanfaren, Herrscherlob oder Kriegsbegeisterung wurden mit diesem Instrument feierlich in Klang gesetzt. Außerordentliche Wirkung erzielte der Einsatz der Trompete insbesondere in Verbindung mit Gesang.
Dennis Orellanas jugendliche Sopranstimme vereinigt sich mit dem schmetternden Tönen des Signalinstruments, wobei im Zentrum des Konzerts neben Werken von Girolamo Fantini, Antonio Maria Bononcini, Francesco Gasparini, Bernardo Pasquini und Antonio Caldara Alessandro Scarlattis 7 Arien mit Solotrompete stehen, in denen sich Kriegerisches mit Festlichem abwechselt, aber das Ausdrucksspektrum der Trompete auch um zartfühlende Klänge der Liebe und Sehnsucht erweitert wird. Beizeiten muss die Trompete jedoch schweigen, etwa wenn in Caldaras „Pompe inutili“ aus Maddalena ai piedi di Cristo von der Eitelkeit irdischer Pracht gesungen wird.