Die Studiobühne Bayreuth beteiligt sich an der Midissage mit zwei Performances:
Ein Dutzend Spieler der Studiobühne erwecken in der Regie von Marieluise Müller Szenen aus zwei Romanen zum Leben, in denen es darum geht, Bücher als “Gesellschaftsfeinde” zu vernichten. Einer Situation aus der “Bücherdiebin” von Markus Zusak (Australien 2005) nachempfunden ist die Begegnung eines jungen Mädchens und ihres väterlichen Freundes am Abend der Bücherverbrennung. Heimlich hat das Mädchen ein halbverkohltes Buch aus dem Ascheberg gerettet – und sich damit in eine höchst gefährliche Lage gebracht. Lebensgefährlich wird es auch für den Feuerwehrmann Montag, als er feststellen muss, dass sich die vom Staat angeordnete Bücherverbrennung brutal gegen Freiheit und Menschlichkeit richtet. Frei nach dem Roman “Fahrenheit 451” von Ray Bradbury (USA 1953) flüchtet Montag zu Menschen, die heimlich Bücher auswendig gelernt haben, um sie für die Zukunft zu retten. Im RW21 sind an dieser Stelle Texte von Autoren der “Verbrannten Bücher” zu hören.