Die Fürstinnen und Fürsten des Barock wussten prächtig Hof zu halten. Dazu gehörten nicht nur überladen ausgestattete Paläste und aufwendige Kleider und Perücken, sondern vor allem auch reich gedeckte Tafeln und erbauliche Musik. In der Orangerie der Bayreuther Eremitage bitten wir Sie in barocker Tradition zu einem erlesenen Dinner und laden sie im Anschluss zu einem ebensolchen Konzert im Sonnentempel ein.
Die barocke Triosonate war bei höfischen Festen besonders beliebt, da die kleine Besetzung weder zu viel Platz beanspruchte noch zu laut war, um die Gespräche der Gäste zu übertönen. Doch wohl lief man dabei Gefahr, so manchem Meisterwerk nicht die gebührende Acht zu gewähren. Einer der größten Meister der barocken Kammermusik war der italienische Geigenvirtuose Arcangelo Corelli. Im Gegensatz zu seinen meisten Komponistenkollegen schrieb Corelli ausschließlich Instrumentalmusik, wobei er vor allem die Kammermusik nachhaltig beeinflusste und für die Entwicklung des Violinspiels von großer Bedeutung war. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren Corellis Kompositionen, darunter 48 Triosonaten, die am meisten publizierten Werke der Musikgeschichte, und das bei einem verhältnismäßig kleinen Gesamtwerk. Ryō Terakado, Kaori Uemura und Fabio Bonizzoni präsentieren im Anschluss an das Dinner eine geschmackvoll ausgesuchte Auswahl aus Corellis meisterhafter Kammermusik – ein Genuss für Gaumen und Ohren gleichermaßen!