Seit fast 3 Jahren ist Krise. Besorgnis und Verunsicherung sind seit Beginn der Covid-Pandemie zum gesellschaftlichen wie individuellen Leitmotiv geworden – mit allen dazugehörigen Folgen. Die auf gut neudeutsch als „Lockdown“ bezeichnete, mehrfache Einstellung des öffentlichen Lebens war allenthalben eine vollständig neue Erfahrung. Für die Museen bedeutete das über Monate: null Besucher und null Einnahmen. Und kaum haben wir den Umgang mit der Pandemie halbwegs gelernt, wird von der russischen Führung eine mörderische und sinnlose militärische Aggression gegen die Ukraine entfesselt, die dem Westen eine bislang so ebenfalls nicht gekannte Energie- und Wirtschaftskrise beschert. Hinzu kommt die zunehmende Bedrohung unserer Lebensgrundlagen durch den Klimawandel.
Allenthalben liest man demzufolge von einer „Zeit des Umbruchs“. Kulturinstitutionen, und damit auch Museen und Archive, sehen sich folgerichtig in bislang nicht gekannter Nachdrücklichkeit mit Fragen zu ihrer „Relevanz“ konfrontiert. Oder einfach ausgedrückt: „Was macht ihr da eigentlich, für wen, zu welchem Zweck und mit welchem Geld? Braucht’s denn das alles überhaupt?“ –
Für die Museen als Speicher von Wissen und Geschichte ergeben sich daraus zahlreiche Fragen: Waren und sind wir zu selbstgenügsam oder zu bescheiden? – Wie gehen wir mit der Krise um? – Welche Herausforderungen und Folgen ergeben sich? – Welche Aufgaben stellen sich uns heute und morgen? – Sind Museen überhaupt noch zeitgemäß? – Welche Perspektiven und Szenarien könnte sich abzeichnen? – Oder besteht das Wesen von Geschichte, welche das Material für Museen liefert, nicht stets im „Umbruch“? Gibt es demnach auch gute Gründe für Gelassenheit und Zuversicht?
Diese Fragen werden von drei Museumsleitern aus den drei Regierungsbezirken Unter-, Mittel- und Oberfranken diskutiert: Marion Grether, Leiterin des Deutschen Museums Nürnberg / Zukunftsmuseum, Dr. Thomas Schauerte, Direktor der Museen der Stadt Aschaffenburg, sowie Dr. Sven Friedrich, Direktor des Richard Wagner Museums Bayreuth.
Podiumsgespräch „Alles wird gut!? – Aufgaben und Ausblicke für Museen heute“
Freitag, 3. Februar 2023, 18.00-19.30 Uhr
Haus Wahnfried
Eintritt: frei
Anmeldung: nicht notwendig