Wer hat nicht schon von Shakespeares „Macbeth“ gehört? Man denkt an Gruselhexen, die mal wieder zusammenkommen, an wahrlich finsteres Mittelalter, schottische Burgen, an die Verführung der Macht und an hemmungslose Gewalt. Das Stück erzählt von so frevelhaften Untaten, dass es schon selbst fluchbeladen sein soll … und man seinen Titel eigentlich nicht laut sagen darf. Zumindest nicht INNERHALB eines Theaters und nicht VOR oder NACH der Aufführung (während der Aufführung lässt sich´s schwer vermeiden).
Was reizt uns – eine weiblich dominierte, kleine Theatergruppe – , ausgerechnet „das schottische Stück“ zu spielen, in dem viele – vorwiegend – Männer töten und getötet werden? Antwort 1: Eben genau das Arbeiten an und das Eintauchen in Männerrollen (aber natürlich auch die wenigen, aber faszinierenden Frauenrollen in einer Männerwelt). Antwort 2: Die Aufgabe der Konzentration aufs Wesentliche angesichts von sechs bis sieben Schauspielerinnen – für ursprünglich über 30 Rollen!
Auf den Schultheatertagen zeigt das GMG-Theaterseminar einen etwa 35-minütigen Ausschnitt aus dem Stück, sozusagen als Appetizer: Am gleichen und am folgenden Abend (also Mittwoch und Donnerstag) kann man es dann in Gänze im GMG-Theaterkeller sehen. Und vorher schon am Sonntag, dem 14. Juli – ausnahmsweise schon um 17 Uhr, um eine Konkurrenz zum Endspiel der Fußball-EM zu vermeiden.