Anna Vinnitskaya, Klavier – Emmanuel Tjeknavorian, Violine – Daniel Müller-Schott, Cello
Drei internationale Stars der jungen Generation treten mit drei grandiosen Triosonaten auf, die verschiedener nicht sein könnten und trotzdem eine gemeinsame Entstehungsgeschichte haben:
alle drei entstanden in der ersten Hälfte der 1880er Jahre.
Der blutjunge Claude Debussy schrieb sein Klaviertrio G-Dur während eines Urlaubsaufenthalts in Italien als Begleiter seiner Förderin Nadeshta von Meck, die auch Gönnerin von Pjotr Tschaikovsky war und diesen zur Komposition eines Klaviertrios drängte. Eine Gattung, die Tschaikovsky eigentlich fürchtete – doch schließlich schrieb er in Rom (Winter 1881/82) das Trio a-moll op. 50 „A la mémoire d’un grande artiste“ (gemeint war der Pianist Nikolaj Rubinstein). Auch Johannes Brahms schrieb sein Klaviertrio c-moll op. 101 in Urlaubsstimmung – er verbrachte den Sommer 1886 am Thuner See; dennoch bezeichnet die Fachwelt das Trio nicht als Schweizer Werk. Vielmehr wird der “typisch österreichische Charakter” hervorgehoben; Brahms war zu dieser Zeit bereits ‘Norddeutscher-Wiener’.