Gekrönte Häupter mit edler Geste, tapfere Ritter und leidende Damen in tragisch-heroischen Handlungen mit plötzlichem Happy End und ohne jede Spur von Humor – Fürstin Wilhelmine von Bayreuth war die gängige Hofoper ihrer Zeit offenbar herzlich leid. Mit “L’Huomo” ließ sie sich ein Bühnenwerk nach eigenen Vorstellungen kreieren. Als Textvorlage diente Wilhelmines französischsprachige Operndichtung “L’Homme”, die Luigi Stampiglia ins Italienische übertrug und Andrea Bernasconi in Musik setzte. 1745 wurde das Stück im Bayreuther Schlosstheater uraufgeführt. Anlass war der Besuch Friedrichs II. von Preußen, Wilhelmines Bruder. “L’Huomo” ist eine unterhaltsame Tragikomödie, mit der Wilhelmine ihr höfisches Publikum auf geradezu subversive Weise mit Ideen und Idealen der Aufklärung und des Zoroastrismus konfrontierte. Bei der Musica Bayreuth wird es von Ensemble 1700 unter Dorothee Oberlinger und namhaften Solisten präsentiert.
Besetzung:
Maria Ladurner
Philipp Mathmann
Roberta Mameli
Anna Herbst
Johanna Falkinger
Alice Lackner
Simon Bode
Florian Götz
Ensemble 1700
Dorothee Oberlinger – Musikalische Leitung
Programm:
Andrea Bernasconi – L’Huomo
Spielstätte:
Markgräfliches Opernhaus
Eine Produktion von Musica Bayreuth in Koproduktion mit den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth und dem Bayerischen Rundfunk.
In Kooperation mit einem Forschungsprojekt der Musikwissenschaft (Prof. Dr. Kordula Knaus) der Universität Bayreuth
Dauer ca. 2 1/2 Stunden inkl. Pause