Manchmal, gar nicht so selten, habe ich Lust auf ein kleines Zigärrchen zwischendurch. Wobei Zigarillos nicht in Frage kommen. Zu trocken, zu süß. Tabak muss befeuchtet werden, sonst ist er nicht genießbar. Das grenzt die Auswahl stark ein. Zigaretten fallen weg, Zigarillos und selbstverständlich die neue Pest von E-Zigaretten. Nun gibt es unter den Zigarren nicht all zu viele Formate, die sich in einem halben Stündchen piefen lassen. Dazu gehören die Primeros von Davidoff. Ab dem ersten Zug entfaltet diese Zigarre eine erdige Würze. Der volle Rauch trägt Nuancen von Orange und Zimt, was gut in den Herbst passt.
Schnell entwickeln sich Aromen von weißem Pfeffer und die Zigarre wird leicht bitter, das schmeckt man bei diesem kleinen Format nicht selten. Nach einigen Zügen erscheint das Deckblatt am Mund etwas zu trocken. Im zweiten Drittel treten die erdigen Noten stark in den Vordergrund. Zum Glück werden sie begleitet mit einer intensiven Süße. Das letzte Drittel ist kaum noch genießbar, trotz interessanter Minznote, wird sie zu scharf. Das macht aber nichts. Die halbe Stunde ist rum.
Insgesamt eine kleine Freude für zwischendurch ohne viel Tiefgang und Abwechslung. Ein nettes Pläuschchen eben.